Beschäftigen Sie sich mit dem Thema Cloud Computing, zögern aber noch Ihre Daten in die Cloud zu migrieren? Schreckt Sie der Umstand ab, dass die Daten dann die Schweiz verlassen? Dies muss aber nicht sein! Inzwischen bieten unterschiedlichste Anbieter – von Private bis Public Cloud – Datenhaltung in der Schweiz an. Erfahren Sie hier, wie Sie Cloud Computing-Technologie für sich nutzbringend einsetzen können und trotzdem die Hoheit über die Daten behalten.
Mehr dazu in unserem Blogbeitrag zu den Vor- und Nachteilen von Cloud Computing.
Mehr dazu in unserem Blogbeitrag zu den Vor- und Nachteilen von Cloud Computing.
Der CLOUD Act (Clarifying Lawful Overseas Use of Data Act) ist ein US-amerikanisches Gesetz. Es verpflichtet amerikanische Internet-Firmen und IT-Dienstleister, den US-Behörden auch dann Zugriff auf gespeicherte Daten zu gewährleisten, wenn die Speicherung nicht in den USA erfolgt. Die Strafverfolgung in den USA muss aber von einem unabhängigen Gericht einen Haftbefehl erhalten, der die wahrscheinliche Straftat belegt, bevor der Inhalt der Kommunikation gesucht wird.
Gerade durch den CLOUD Act gewinnt die Speicherung der Daten in einer Schweizer Cloud eines Schweizer Anbieters an Bedeutung. Denn der CLOUD Act greift auch bei Angeboten von amerikanischen Anbietern mit Datenhaltung in der Schweiz. Was sich bei der Datenhaltung bei einem amerikanischen Anbieter empfiehlt, erklärt Alexander Hofmann, Rechtsanwalt und Partner bei Laux Lawyers AG in einem Gast-Blogbeitrag.
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen eine Server-Infrastruktur aufbauen, ist dies eine klassische On-Premises-Lösung. Wenn Sie über das Internet von verschiedenen Standorten oder Remote auf Ihre eigene Infrastruktur zugreifen, ist dies bereits streng genommen eine Private Cloud.
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird aber unter einer Private Cloud das Angebot eines Dienstleisters nämlich einer «Private Cloud as a Service» verstanden.
Um die Vorteile von Cloud Computing nutzen zu können (Skalierbarkeit, Agilität, Sicherheit, Performance) zählen Sie besser auf die Cloud-Intrastruktur eines externen Anbieters. Bei einer Private Cloud stellt dieser in seinem Rechenzentrum dedizierte Server für Sie zur Verfügung. Je nach Anforderung können dies dedizierte virtuelle oder auch physische Ressourcen sein. Diese Server werden entweder mittels einer fixen Verbindung, wie etwa einer Leased Line oder via sicherer und verschlüsselter VPN-Technologie mit Ihrem Unternehmensstandort verbunden. Da Sie damit Ihr Rechenzentrum outsourcen, stellen Sie sicher, dass der Server in der Schweiz ist und auch kein Backup auf ausländische Rechenzentren ausgeführt wird.
Auf einem physischen Server können beliebig viele virtuelle Server erstellt werden. So kann für jeden virtuellen Server eigene Zugriffsberechtigungen und Backup-Regeln festgelegt werden. Diese Server verhalten sich wie ein physischer dedizierter Server und ermöglichen Ihnen vollen Root-Zugriff mit dynamischen und bedarfsgerechten Server-Ressourcen in puncto Rechenleistung und Speicherkapazität. Die virtuellen Server bieten dank moderner Service-Plattformen ein hohes Mass an Flexibilität und Skalierbarkeit. Anpassungen am Arbeitsspeicher (RAM), der Prozessorleistung (CPU) oder am Datenspeicher (Storage) sind jederzeit möglich. Die Cloud-Server eignen sich für gleichbleibende Ressourcen-Anforderungen und für flexible Modelle, die planmässige- oder unplanmässige Lastspitzen abfedern müssen.
Public Cloud Angebote kommen von den grossen internationalen Anbietern, wie beispielsweise Microsoft Azure, die Google Cloud Platform und Amazon Web Services (AWS). Sie bieten Serverkapazitäten in Rechenzentren, welche Sie mit anderen Unternehmen teilen. Da es sich um gewaltig grosse Infrastrukturen handelt, können kurzfristig riesige Datenmengen zusätzlich gebucht oder wieder reduziert werden. Ihr Unternehmen ist per Internet oder VPN mit diesen Infrastrukturen verbunden. Bei der Microsoft Cloud Azure, können Sie mit der ExpressRoute eine private Verbindung zwischen Ihrem Standort und dem Azure-Rechenzentrum erstellen, was sicherer und schneller ist.
Auch unter den Begriff Public Cloud fallen Cloud-Anwendungen wie Office 365 von Microsoft. Auf diese Anwendungen wird über das Internet – oftmals über den Browser – zugegriffen und die Daten werden automatisch in deren Public Cloud gespeichert. Es fallen jährliche Abonnementsgebühren an, welche auch Upgrades auf die neuste Version beinhalten. Weitere bekannte solche Angebote sind Salesforce, die Adobe Cloud und Dropbox.
Hyperscaler sind Cloud-Systeme mit tausenden oder Millionen von Servern, die in einem Netzwerk verbunden sind. Darin können hohe Datenmengen und fluktuierende Nutzung gleichermassen ausgeglichen werden. Die grossen Public Cloud Anbieter Microsoft Azure, die Google Cloud Platform und Amazon Web Services (AWS) sind wohl die bekanntesten Hyperscaler.
Die meisten Unternehmen, welche Daten und Applikationen in die Cloud migrieren entscheiden sich für eine hybride Konstellation. Sie nutzen Microsoft Office 365, lassen Applikationen mit hohen Nutzungsschwankungen in der Public Cloud von Microsoft laufen und migrieren besonders kritische Applikationen und vertrauenswürdige Daten in eine Private Cloud eines lokalen Anbieters. Mit Hybrid Cloud-Lösungen sammeln Sie die Vorteile der verschiedenen Varianten ein und gleichen die Nachteile taktisch aus. Sie allein entscheiden wo Ihre Anwendungen betrieben und Daten gespeichert werden. Da Google und Microsoft in der Schweiz eigene Rechenzentren betreiben, lassen sich auch Hybrid Cloud Projekte mit Schweizer Datenhaltung realisieren. Hybride Cloud-Infrastrukturen sind aber im Management viel komplexer. Erfahren Sie dazu mehr in unserem Whitepaper.
Wenn Sie verschiedene Cloud-Angebote nutzen, wie eine Private Cloud as a Service, eine Public Cloud sowie Cloud-Anwendungen wie Office 365, Salesforce oder Dropbox betreiben Sie Multi Cloud Computing.
Azure ist die Public Cloud von Microsoft und bietet sehr hohe Skalierbarkeit, Verfügbarkeit und eine Vielzahl von Dienstleistungen aus den Rechenzentren von Microsoft. Eine Kombination aus Infrastructure- und Plattform-as-a-Service ermöglicht schnelle und bedarfsgerechte Bereitstellung von Servern, Services und Netzwerkkomponenten für Ihr Unternehmen.
Microsoft Azure bietet eine riesige Auswahl an Infrastruktur- und Plattform-Dienstleistungen rund um die Themen Computing, Speicher, Netzwerk und Webanwendungen. Die leistungsfähige Infrastruktur kann für kurzfristige Workloads genutzt werden oder es werden ganze Entwickler- Umgebung in die Private Cloud ausgelagert. Bezahlt wird nur, was auch genutzt wird.
Microsoft hat im August 2019 eigene Rechenzentren in der Schweiz eröffnet. Damit ist Azure auch mit Schweizer Datenhaltung erhältlich.
Um eine ausfallsichere Infrastruktur zu bieten, sind mindestens zwei, besser drei Rechenzentren notwendig. Diese sollten an verschiedenen Standorten gelegen und über je zwei Leitungen redundant verbunden sein. Ist es für Sie notwendig, dass das Rechenzentrum in der Schweiz ist?
Wie plant der Anbieter seine Cloud an Ihre Infrastruktur anzubinden? Hat er ein eigenes Glasfasernetz? Ist der Anbieter ISO-zertifiziert und vielleicht sogar FINMA-konform? Wie funktioniert der Support (24/7?) und wo sitzen die Supportmitarbeitenden? Erhalten Sie einen dedizierten Ansprechpartner? Wird die Performance und Verfügbarkeit laufend überprüft (Performance Monitoring)?
Ist der Anbieter geografisch in Ihrer Region vereinfacht dies ebenfalls vieles. Lassen Sie sich ein Rechenzentrum zeigen. Anstelle komplizierter RFI-Formulare, nehmen Sie sich lieber die Zeit zwei bis drei Anbieter persönlich zu treffen und Ihre Infrastruktur-Anforderungen zu besprechen. Dies gibt Ihnen ein Gefühl dafür, wer Sie versteht und Sie am besten zu Ihrem Cloud-Konzept beraten kann. Zudem werden die Offerten genauer sein und Ihre Erwartungen besser erfüllt werden. Fragen Sie die besuchten Anbieter, ob ein Notfallplan (Desaster Recovery) vorhanden ist. Und achten Sie darauf, wer die bessere persönliche Betreuung gewährleisten kann. Dies wird langfristig gesehen, das wichtigste Kriterium sein.
Lesen Sie unsere 10 Tipps zur Wahl des passenden Cloud Anbieters.
Als Erstes entwickeln Sie in Ihrem Unternehmen oder zusammen mit dem gewählten Anbieter eine Cloud-Strategie. Dabei analysieren Sie den Ist-Zustand der IT-Infrastruktur, halten fest, was für Probleme Sie heute haben und was für Nutzen eine Cloud-Infrastruktur Ihnen bringen könnte. Sie legen fest, welche Daten und Applikationen in welche Cloud migriert werden sollen. nexellent bietet hierzu den Cloud Discovery Workshop an. Daraus sollte auch eine Cloud Roadmap resultieren, die klar aufzeigt, welche Daten und Applikationen in welcher Reihenfolge migriert werden. Wenn Sie wissen, welche Cloud-Lösung die richtige für Ihr Unternehmen ist (Private, Public, Hybrid), evaluieren Sie den passenden Anbieter und die entsprechenden Kosten. Mit einem Proof-of-Concept (PoC) zeigt der Anbieter Ihnen auf, wie genau Ihre Lösung realisiert wird. Erst danach migriert er Ihre Daten und Applikationen in die Cloud. Während dem Betrieb überwacht der Anbieter die Performance stellt Support und auch Backup der Daten sicher.
Cloud-Readiness bezeichnet, ob Ihre Applikationen für eine Cloud geeignet sind oder noch nicht. Zudem wird unter dem Begriff auch der generelle Status Ihrer IT-Infrastruktur auf dem Weg in die Cloud bezeichnet. Mit dem einfachen Cloud-Readiness-Test können Sie innerhalb 10 Minuten den Status Ihres Unternehmens auf der Cloud-Journey evaluieren und erhalten persönliche Handlungsempfehlungen für Ihren weiteren Weg.
Unter Cloud Monitoring versteht man die Überwachung des Ressourcenverbrauchs, der Performance, der Verfügbarkeit und der Antwortzeiten mit einem speziellen Tool. Oftmals bietet jede Cloud-Plattform ihr eigenes Monitoring-Tool. Alle Cloud-Plattformen so im Blick zu behalten ist enorm zeitaufwändig. Moderne Monitoring-Lösungen konsolidieren alle Systeme – egal in welcher Cloud und welches Anbieters – auf einer Monitoring-Plattform und stellen die Resultate übersichtlich dar.
Erfahren Sie mehr über Cloud Monitoring in unserem Blogbeitrag.
Netrics fokussiert sich als Partner für die digitale Transformation auf die Themen Cloud und Modern Workplace. Durch den gezielten Einsatz zukunftsweisender Technologien und unter Berücksichtigung der menschlichen Aspekte ermöglicht Netrics modernes, ortsunabhängiges und sicheres Arbeiten und kreiert so grossartige Erlebnisse für Mitarbeitende und Kunden.