Cloud-Systeme: Richtige Auswahl, die Vor- und Nachteile?
Für moderne, IT-nahe Unternehmen ist ein Verzicht auf die Cloud und Anbieter à la Microsoft Azure heute nicht mehr denkbar. Entscheider, die genau jetzt nach einem Weg in die Cloud suchen, stehen jedoch vor dem Problem, den richtigen Dienstleister zu wählen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Cloud-Systeme - und hoffen, Ihnen so bei der Entscheidung behilflich sein zu können.
DIE PUBLIC CLOUD ALS SCHNELLER EINSTIEG IN DEN MODERN WORKPLACE
Öffentliche Clouds sind Dienste, die von einem Serviceprovider über das öffentliche Internet bereitgestellt werden, sodass sie für jeden zur Verfügung stehen. Public Cloud Services basieren auf sogenannten Shared-Modellen: Hierbei teilt sich eine Vielzahl von Benutzern eine Infrastruktur, welche vom Dienstanbieter bereitgestellt und verwaltet wird. Dadurch können diese Dienstformen Unternehmen vor den hohen Kosten für den Erwerb und die Verwaltung von IT-Strukturen bewahren. Die Bereitstellung von öffentlichen Clouds erfolgt meist schneller als lokale Infrastruktur und ist nahezu unbegrenzt skalierbar. Mitarbeiter eines Unternehmens können jederzeit und von überall auf Anwendungen und Daten zugreifen, diese bearbeiten und speichern.
Doch genau hier liegt das Unternehmensrisiko: Bei nicht implementierten Sicherheitsmassnahmen oder mangelndem Sicherheitsverständnis der Benutzer können geheime Unternehmensdaten leicht in falsche Hände geraten. Bei korrekter Anwendung und Konfiguration der richtigen Tools kann jedoch auch eine Public Cloud ein Mindestmass an Datensicherheit gewährleisten.
PRIVATE CLOUD - EINE ALTERNATIVE?
Private Cloud - auch als interne oder Unternehmens-Cloud bezeichnet - definiert Dienste, welche nicht für die Allgemeinheit, sondern nur für ausgewählte Benutzer über das Internet oder ein privates internes Netzwerk bereitgestellt werden. Im Gegenzug zur Public Cloud werden meist dediziert für ein Unternehmen Computing- und Speicherressourcen bereitgestellt und verwaltet. Aufgrund der explizit für ein Unternehmen aufgebauten Strukturen kann die Private Cloud hinsichtlich der Data Privacy optimal auf eine Organisation abgestimmt werden. Das interne Hosting bietet somit ein hohes Mass an Sicherheit und Datenschutz.
Ein grosser Nachteil ist allerdings der hohe Aufwand und die damit verbundenen Kosten für Anschaffung, Unterhalt und Wissensmanagement dieser dedizierten Strukturen. Unternehmen sollten daher genau prüfen, ob sich die teilweise hohen Betriebs- und Wartungskosten wirklich rechtfertigen. Gerade Dienste wie Microsoft Office 365 oder Azure bieten einen grösseren Funktionsumfang bei gleichzeitig sinkenden Kosten und einer starken Skalierbarkeit, sodass Unternehmen jeder Grösse profitieren können. Wir empfehlen, vor der Investition in diese Variante Vergleiche mit Azure & Co. durchzuführen.
HYBRID-CLOUD-ANSÄTZE: DAS BESTE AUS ZWEI WELTEN?
Hybrid Cloud Services sind Umgebungen, die die öffentlichen und privaten Clouds miteinander verbinden und alle Vorzüge des Cloud-Computings - Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz - vereinen. Unternehmen erhalten die Möglichkeit, Rechenleistung der öffentlichen Cloud wie beispielsweise Microsoft Azure für grundlegende und nicht vertrauliche Rechenaufgaben kurzfristig zu integrieren, um somit fehlende Kapazitäten im eigenen Rechenzentrum auszugleichen. Besonders schützenswerte Daten und Informationen werden weiterhin über das eigene Rechenzentrum verwaltet und gespeichert.
Die reibungslose Umsetzung einer Hybrid Cloud erfordert es, dass Geschäftsprozesse analysiert und Daten entsprechend in nicht kritische und besonders schützenswerte Daten klassifiziert werden. Dies stellt zwar anfänglich die Mitarbeiter einer Organisation vor hohe Anforderungen und Aufwand - jedoch bietet Hybrid Cloud dafür die optimale Flexibilität und Sicherheit für Unternehmen mit hohen Anforderungen in Bezug auf Datensicherheit.
DER AUFWAND DER MIGRATION
Unternehmen mit eher eingefahrenen IT-Strukturen, die wenig Spielraum für Skalierbarkeit und Wachstum bieten, scheuen häufig den Wechsel zur Cloud aufgrund eventueller Migrationsschwierigkeiten. Diese Transformationsphase ist jedoch mit professioneller Planung und einem erfahrenden Partner durchaus reibungslos machbar. Umgebungen können beispielsweise im Parallelbetrieb aufgeschaltet werden, um so im laufenden Geschäftsbetrieb Migrationen durchführen zu können. Je nach Anforderung und Business Modell der Unternehmen ist aber auch eine "Von jetzt auf gleich"-Umschaltung planbar und durchführbar.
Mit anderen Worten: Die Migration zu Office 365, Azure oder anderen Cloud-Lösungen geschieht zwar nicht über Nacht, einen überproportionalen Aufwand sollten Unternehmen aber ebenfalls nicht mehr fürchten. Gleichzeitig liefern Dienste wie Azure und Microsoft Office 365 zahlreiche Vorteile für modern orientierte Betriebe - darunter:
- Umfangreiche Collaboration-Lösungen bedeuten, dass Mitarbeiter von zahlreichen Geräten und von jedem Ort aus auf Unternehmensdaten zugreifen und diese bearbeiten.
- Gemeinsame Projekte werden durch Azure und vergleichbare Plattformen schneller abgeschlossen. Integrierte Tools wie Skype for Business und OneDrive for Business unterstreichen diese neuen Möglichkeiten.
- Unternehmensinterne Videochats und eine Plattform, um Daten abzulegen und zu teilen, sind der erste Schritt zu teamorientierter Arbeit.
- Nutzerauthentifizierung auf Basis von Private-Cloud-Lösungen bedeutet, dass Passwörter nicht öffentlich zugänglich gemacht werden. Unternehmen geniessen nach wie vor den Vorteil von In-House-Lösungen, gekoppelt mit den Vorteilen von Microsoft Azure.
Wie Sie sehen, wird die Migration in die Cloud die Art und Weise, wie Sie in Ihrem Unternehmen arbeiten, grundlegend verändern - und zwar in positiver Art und Weise.